Wintersaison im Estnischen Freilichtmuseum
Das Freilichtmuseum bezaubert im Winter mit seinem ruhigen Rhythmus und seiner heimeligen Wärme. Bei einem Spaziergang durch die historische Dorflandschaft können Sie die frische Wald- und Meeresluft einatmen, Ihre Finger am Herd wärmen, dem Knistern des Holzes lauschen und mit der Hausherrin in aller Ruhe über das Leben früherer Zeiten plaudern. Die Veranstaltungen zu den Feiertagen des Volkskalenders sind dagegen temporeich und finden während der gesamten Wintersaison statt.
Während der Wintersaison ist das Freilichtmuseum von Di bis So geöffnet
(montags nur für gebuchte Veranstaltungen)
- Kasse und Museumsshop von 10 bis 17 Uhr
- Die Schule Kuie, der Hof Härjapea, das Riegenhaus Sassi-Jaani, der setukesische Bauernhof, das Haus im Stil der russischen Bevölkerung vom Peipussee und das Kolchosen-Wohnhaus von 10 bis 17 Uhr
- Der Dorfladen Lau und die Kneipe Kolu von 10 bis 17 Uhr
- Welt der Bauernkinder im Wirtschaftsgebäude des Bauernhofs Kolga Do-So von 10 bis 16 Uhr. Während der Schulferien Di-So von 10 bis 16 Uhr
- Kutschfahrten von 11 bis 15:45 Uhr
- Museumspark von 10 bis 19 Uhr
Kasse und Museumsshop
Im Freilichtmuseum ist bei jedem Wetter etwas los! Im Museumsshop des Kassenhauses gibt es bei Bedarf Gummistiefel, Regenschirme oder Wollpullover. Wenn das Gras noch grün ist, können Sie sich ein Fahrrad ausleihen, um Ihre Füße zu schonen, und wenn Schnee liegt, sollten Sie unbedingt einen Tretschlitten ausprobieren. So wird das Fortbewegen viel einfacher und macht mehr Spaß.
Kolchosen-Wohnhaus
Das zweistöckige Haus aus Silikatsteinen am Dorfweg wurde während der Sowjetzeit als Wohnhaus für die Stallarbeiter gebaut. Jetzt können Sie hier vier verschiedene Wohnungen aus den 1960er, 1970er, 1990er und 2010er Jahren besuchen. Hören Sie sich die Geschichten der Bewohner an und nehmen Sie sich Zeit, um in Schränken und Schubladen zu stöbern, sich auf dem Sofa auszuruhen und in Büchern und Zeitschriften zu blättern. Im Keller wartet ein Ausstellungs- und Aktivitätsbereich darauf, entdeckt zu werden. Fragen Sie die Hausherrin nach den Bildkarten und versuchen Sie, die auf den Bildern abgebildeten Gegenstände in den Wohnungen zu finden. Finden Sie heraus, wofür sie verwendet werden.
Setukesisches Bauernhof
Hinter den hohen Toren des festungsartigen Bauernhofs liegen ein Speicher, ein Stall und dazwischen ein mächtiges setukesisches Wohnhaus. Im straßenseitigen Teil dieses Hauses sehen Sie, wie dieses temperamentvolle Volk an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert lebte. Auf der anderen Seite – im neuen Wohnhaus – machen Sie einen Zeitsprung in die Sowjetzeit, in die frühen 1960er Jahre. Fragen Sie die Hausherrin, was die Setukesen gegessen und getrunken haben, wie sie gearbeitet und ihre Feiertage verbracht haben. Im Stall werden keine Tiere mehr gehalten, aber Sie finden dort interessante Ausstellungen. Fragen Sie die Hausherrin, wie die Frauentrachten der Setu aussahen und was sie so besonders macht.
Haus der Altgläubiger vom Peipussee
Neben dem großen setukesischen Bauernhof steht ein kleines, gemütliches Haus im Stil der russischsprachigen Altgläubigen aus Peipsiveere, geschmückt mit zarter Holzschnitzerei. Im überdachten Hof begrüßen meckernde Ziegen die Besucher. Im weißen Zimmer summt neben dem Ofen ein Samowar und auf dem Tisch warten goldene Karamellbonbons estnischer Art darauf, probiert zu werden. Die Hausherrin erzählt, warum die Altgläubigen sich in Estland niedergelassen haben und wie sich ihr Alltag und ihre Bräuche von denen der Esten unterscheiden. Fragen Sie die Hausherrin, wie man Ziegen und Kaninchen versorgt.
Welt der Bauernkinder im Wirtschaftsgebäude des Bauernhofs Kolga
Das Wirtschaftsgebäude ist für Besucher geöffnet von Do bis So von 10 bis 16 Uhr.
In den Schulferien von Di bis So von 10 bis 16 Uhr:
- 21.-26. Oktober, 23. Dezember, 26.-28. Dezember und 30. Dezember 2025
- 2.-4. Januar, 25. Februar-1. März und 14.-19. April 2026
Das langgestreckte, einzigartig geformte Gebäude stammt von der Insel Hiiumaa. Im hofseitigen Teil des Gebäudes befindet sich der Stall, in dem die Tiere und Vögel des Museums leben. Der Stall kann zusammen mit der Bäuerin um 11:00, 13:00 und 15:00 Uhr besucht werden. Im Ausstellungs- und Aktivitätsbereich „Jeder kleine Schritt zählt“ können Groß und Klein durch Spiele erfahren, wie das Leben auf dem Bauernhof früher war, und darüber diskutieren, ob und was wir heute daraus lernen können. Was geben uns Tiere, wie wurde früher im Hof für sie gesorgt und wie gehen wir heute mit Haustieren um? Überlegen Sie und probieren Sie aus, wie man alte Gegenstände wiederverwenden und sich gesund und nachhaltig ernähren kann. Wo es möglich ist, stellen Sie Ihr Wissen auf die Probe und legen Sie selbst Hand an.
Im Schulhaus von Kuie wird im Winter fleißig gelernt. Bis zum Georgstag müssen Schreiben, Lesen, Rechnen und die biblische Geschichte sitzen. Zwischen den Unterrichtsstunden kannst du dich auf die Bank setzen und an deine eigene Schulzeit zurückdenken. Erkundigen Sie sich bei der Hausherrin, wie der Schulmeister damals gelebt hat, wie viele Winter man zur Schule gegangen ist und wie im Klassenzimmer Ordnung gehalten wurde. Lassen Sie sich zeigen, wie man mit Tinte und Feder schreibt, aber rechnen Sie auch damit, dass die Hausherrin Ihnen ein paar Rechenaufgaben aufgibt.
Dorfladen Lau
Am Dorfladen von Lau kommt man nicht vorbei. Die Ladenfrau bietet allerlei Köstlichkeiten und Nützliches an: bunte Bonbons und Schokolade für Naschkatzen, Gewürze, Stoffe und Geschirr für fleißige Hausfrauen, Werkzeuge und ein gutes Tröpfchen für die Männer. Probieren Sie gerne, welche Süßigkeiten am süßesten schmecken. Sie können auch einen Blick in die Wohnräume der Ladenbesitzerin werfen, wo die Familie sich auf dem türkischen Diwan von der Arbeit erholte und die Neuigkeiten aus dem Dorf diskutierte.
Bauernhof Härjapea
Die Bäuerinnen des Härjapea-Hofes sind, ganz nach Art der 1930er Jahre, fleißige Handarbeiterinnen. Hier erfahren Sie, wie man schöne Heimtextilien herstellt oder wie man abends den Tisch für die Familie deckt. Die Hausherrin weiß auch, wer 1939 in diesem prächtigen Bauernhaus gelebt hat – wer im kleinsten Bett geschlafen hat, wessen Zimmer am modernsten eingerichtet war und in welchem Zimmer man sich nur zu festlichen Anlässen aufgehalten hat.
Fragen Sie die Hausherrin, was man heute dort Schönes basteln kann.
Kneipe Kolu
Jetzt haben Sie sich eine ordentliche Mahlzeit verdient! Heiße Suppe, Mulgi-Brei, Schweinebraten und andere traditionelle Gerichte erwarten Sie im Gasthaus Kolu.
Riegenhaus des Bauernhofs Sassi-Jaani
Wenn Sie noch Energie haben, schauen Sie vor Ihrer Heimreise im Riegenhaus des Bauernhofs Sassi-Jaani vorbei. Hier erhalten Sie einen Überblick über die estnische Bauernhausarchitektur und können das Innere eines wirklich prächtigen Riegenhauses bewundern.
Gut zu wissen!
Mit Tallinn Card können Sie das Freilichtmuseum bequem besuchen.