Michaelistag
Montag, 29. September
Der Michaelistag war schon immer das Gegenstück zum Georgstag. Während im April die Feldarbeit und das Weiden der Tiere beginnen, enden diese Tätigkeiten mit dem Michaelistag. Die Arbeit der Bediensteten war beendet, die Jahreslöhne wurden ausgezahlt, die Hirtenkinder konnten zur Schule gehen und erhielten neue Schuhe. Der Tag wurde mit einem üppigen Essen gefeiert, da die Herbsternte eingebracht und einige Tiere geschlachtet worden waren. Auf den Tisch kam die letzte Butter der Saison. Auch die Tradition des Biertrinkens ist eng mit diesem Tag verbunden. Man besuchte die Nachbarn, um Bier zu trinken, oder ging abends in die Kneipe. Es fand ein Michaelis-Markt statt, den auch die Bediensteten gerne besuchten, für den sie von ihren Familien Geld erhielten. Im Allgemeinen war der Michaelistag ein Fest- und Feiertag.
Das bekannte estnische Sprichwort „jedem Bock sein Michaelistag“ kommt daher,
dass es am Michaelistag Brauch war, ein Schaf oder einen Bock zu schlachten.
Dies konnte sowohl als Opfergabe für die kommenden Ernten und das Vieh oder zur
Ehrung der Vorfahren geschehen als auch zur Feier des Abschlusses der bereits
erwähnten Feldarbeiten und des Endes der jährlichen Sommerarbeiten.
Hinweis: Am Michaelistag beginnt die Wintersaison des
Freilichtmuseums, in der das Museum von Dienstag bis Sonntag geöffnet ist. Am
Michaelistag 2025, welcher auf einen Montag fällt, sind geöffnet:
die Kasse und Museumsshop, die Kneipe Kolu, der Dorfladen Lau und das Sommercafe von 10 bis 17 Uhr.
Der Abenteuerpfad des Hirtenkinds und das Museumsgelände von 11 bis 19 Uhr.
Die Kutschfahrten von 11 bis 15:45 Uhr.Der Eintritt ist für alle kostenlos.