Am
Internationalen Tag der Slow Art, dem 5. April, rückt das Estnische
Freilichtmuseum die Installation „Große Liebe/Schöner Verfall“ der Künstlerin
Sirje Runge in den Mittelpunkt.
Ihr zehn Meter langes Ölgemälde „Große Liebe“, das 2003 vollendet wurde, ließ die Künstlerin im August 2021 im Freilichtmuseum installieren. Es wurde auf einer eigens angefertigten Metallkonstruktion aufgestellt und der Natur überlassen. Sirje Runge: „Wachstum und Verfall sind Veränderung ohne Anfang und Ende. Das ist die Natur des Universums – furchtbar schön und unausweichlich.“
Seit über dreieinhalb Jahren befindet sich die Installation, eingebettet zwischen hohen Bäumen inmitten eines Steinfelds nahe dem Bauernhof Aarte, in einem ständigen Wandel. Die silbrige Oberfläche des Gemäldes ist rein und reflektiert das Licht, das durch die kahlen Baumkronen fällt. Gleichzeitig beginnt die Leinwand an einzelnen Stellen den Kräften der Natur zu weichen. Die wechselnden Jahreszeiten setzen das Werk immer wieder neu in Szene: Während es im Frühling und Winter im Licht schwelgt, wird es im Sommer und Herbst von buntem Laub umrahmt. Es ist ein Zusammenspiel aus Landschaft, Wetter, Geräuschen und Gerüchen, das sich am Meer besonders intensiv wahrnehmen lässt. Dieses Wechselspiel der Veränderungen lässt sich mit allen Sinnen erleben – mit „Große Liebe/Schöner Verfall“ als zentralem Element.
Die
Installation kann in Echtzeit per Videokamera unter www.sirjerunge.eu betrachtet werden.
So gelangen
Sie zur Installation: Folgen Sie vom Eingang des Museums aus dem Hauptweg bis
zur Windmühle Nätsi. Biegen Sie dort rechts in Richtung des Bauernhofs Pulga ab
und folgen Sie anschließend dem Wegweiser nach links zum Waldweg.
Ein breiterer Weg, welcher auch für Rollstuhlfahrer zugänglich ist, führt direkt zur Installation.